Doppelbachelor-Programm der Goethe-Universität und Université Paris-Dauphine in Deutsch-Französische Hochschule aufgenommen
Gemeinsame deutsch-französische Studiengänge zu initiieren und
finanziell zu fördern - zu diesem Zweck hat die von den Ländern Deutschland und
Frankreich gegründete Deutsch-Französische Hochschule (DFH) Ende der 90er
Jahre ihre Arbeit aufgenommen. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der
Goethe-Universität hat nun mit der Partneruniversität Université Paris-Dauphine
PSL ein Doppelbachelor-Programm entwickelt, das vom Universitätenverbund der
DFH gefördert wird.
FRANKFURT.
International zu studieren, bedeutet für die meisten Studierenden, ein oder
zwei Semester an einer ausländischen Universität zu verbringen. International
zu studieren, bedeutet für einige wenige zudem, ihr Studium mit einem doppelten
Abschluss zu beenden. Nur die allerwenigsten haben dabei aber die Gelegenheit,
in einem Doppelprogramm auch ein Semester gemeinsam mit Studierenden der
Partneruniversität zu verbringen. Diese Besonderheit zeichnet das neue
Doppelbachelor-Programm am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität
aus: Die Frankfurter Studierenden studieren nicht nur jeweils zwei Semester in
zwei Ländern und beenden ihr Studium mit einem Bachelordiplom beider
Hochschulen; sie absolvieren zudem ein Semester gemeinsam mit den französischen
Austauschstudierenden an der Goethe-Universität.
Mit diesem Konzept hat das neue Doppelprogramm die Hürde für die
Aufnahme in die Deutsch-Französische Hochschule, einen Verbund von 208
Hochschulen, genommen. Das Plus für die Studierenden: Sie können neben ihrer
Erasmus-Förderung eine zusätzliche Förderung von 300 Euro für ihren
Auslandsaufenthalt erhalten. 25 Studienplätze auf deutscher und auf
französischer Seite stehen dafür zur Verfügung.
Die 1992 begonnene Partnerschaft des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaften mit der renommierten Université Paris-Dauphine ist
eine der ältesten und intensivsten Kooperationen des Fachbereichs, der mit 150
ausländischen Hochschulen kooperiert. Im Jahr 2014 führten beide Seiten ein
gemeinsames Doppelbachelor-Programm ein, in dessen Rahmen Studierende und
Lehrende zwischen beiden Hochschulen ausgetauscht werden. Was als
„Versuchsballon“ startete, beschreibt Lars Pilz, Dekansbeauftragter für
Studienangelegenheiten des Fachbereichs, nahm über die Jahre die Form eines
gemeinsamen Curriculums an – auch dank des regelmäßigen Feedbacks der
Studierenden und der „Kreativität“ aller Beteiligten. Es musste nämlich nicht
nur die eine oder andere verwaltungstechnische Hürde überwunden, sondern auch
ein gemeinsames Selbstverständnis des neuen Studiengangs entwickelt werden –
wie etwa ein mindestens einjähriger Auslandsaufenthalt, gute Sprachkenntnisse
und gegenseitig anerkannte Studienabschlüsse. „Anfragen für Doppelprogramme
bekommen wir öfter“, berichtet Pilz. „Vor allem angelsächsische Hochschulen sind
aber nur an einem kurzen Aufenthalt ihrer Studierenden interessiert; eine
Summer University gilt da schon als Auslandsstudium.“
Die gute Kooperation mit der Université Paris-Dauphine hat
inzwischen zu einem weiteren Doppelprogramm geführt: Seit 2019 gibt es das
gemeinsame Doppelmaster-Programm im Bereich Finanzen. Nun können Studierende
des Bachelorprogramms in Wirtschaftswissenschaften auf Bachelor- wie auch auf
Masterebene einen Abschluss an beiden Partnerinstitutionen erwerben.
Weitere Informationen
Lars
O. Pilz
Dekansbeauftragter
für Studienangelegenheiten
lpilz@wiwi.uni-frankfurt.de
https://www.wiwi.uni-frankfurt.de/international/studieren-im-ausland/austauschprogramme/doppelbachelor-paris.html
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Abteilung PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de