Die partizipative Vortragsreihe „DenkArt“ widmet sich ab März in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität den aktuellen Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts
FRANKFURT. Im Haus am Dom wird in diesem Frühjahr die partizipative Vortragsreihe „DenkArt“ fortgesetzt, die von Prof. Marion Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und Dramaturgin), Prof. Joachim Valentin (Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom Frankfurt), Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Mechtild M. Jansen (Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen) konzipiert wurde. Der zweite Zyklus der Reihe widmet sich ab März dem Thema „Solidarität“.
Mehr denn je brauchen wir in Zeiten von Corona einen
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jeder ist in dieser Krisensituation gefragt,
Verantwortung auch für andere zu übernehmen, jeder muss sich beteiligen, wenn
es gilt, die wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu tragen. Doch seit einiger
Zeit zeichnet sich in unserer Gesellschaft eine Entwicklung ab, die unsere
Öffentlichkeit in partielle Interessengruppen zerfallen lässt. Parallelwelten
tun sich auf, Blasen, in denen wir uns einrichten und zugleich abgrenzen. Sei
es in Fragen der Religion, der Herkunft, der sozialen Stellung, der politischen
Haltung, des eigenen Lebensstils: die Gesellschaft ist divers und droht in
dieser Vielfalt als Gemeinschaft zu zerfallen. Was verbindet uns noch, wenn
Fake-News keine Wahrheit mehr zulassen, wenn Werte strittig geworden sind, wenn
Meinungen statt Argumenten zählen, wenn das Soziale uns immer mehr spaltet? Nur
mit Solidarität werden wir die Aufgaben der Zukunft bewältigen, und nur mit
Solidarität lassen sich die demokratischen Rechte schützen. Aber wie ist
Solidarität heute überhaupt noch möglich?
Am 9. März um 19.30 Uhr eröffnet die Autorin und Bloggerin Kübra
Gümüşay die Reihe mit dem Vortrag „Solidarität - Wie ist Teilhabe für
alle möglich?“. Im Anschluss spricht am 4. Mai der Autor und Büchnerpreisträger
Lukas Bärfuss zur Fragestellung „Solidarität_Wie lässt sich ein alter Wert neu
denken?“. Zum Abschluss der Reihe folgt am 8. Juni schließlich Prof.
Sighard Neckel, Soziologe der Universität Hamburg und assoziiertes Mitglied des
Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“, mit einem Vortrag zu der Frage
„Solidarität_Welche Rolle spielen Emotionen, Regeln, Infrastrukturen?“
Ziel der Reihe ist es, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen
und einen partizipativen Diskursraum zu gesellschaftlichen Themen der Gegenwart
zu ermöglichen. Daher werden im Anschluss an die Impulsvorträge die
Zuschauer*innen miteinander ins Gespräch gebracht und erhalten die Gelegenheit,
die Vorträge untereinander zu diskutieren und in Kleingruppen Fragen an die
Gastredner*innen zu entwickeln. Da voraussichtlich nur wenige Plätze im Haus am
Dom vergeben werden können, wird die Veranstaltung durch ein
Live-Streaming-Angebot über www.youtube.com/hausamdom
ergänzt bzw. gegebenenfalls ersetzt. Dieses soll über einen Chat weiteren
Zuhörer*innen die Möglichkeit bieten, sich in die Diskussion zum jeweiligen
Impulsvortrag einzubringen.
Veranstalter sind die Katholische Akademie Rabanus Maurus, Haus am
Dom, der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
Frankfurt am Main, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und Prof. Marion
Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und Dramaturgin). Unterstützt wird die
Reihe durch die Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte.
Die anstehenden Termine im Überblick:
Dienstag, 9. März 2021, 19.30 Uhr
Solidarität_Wie ist Teilhabe für alle möglich?
Kübra Gümüşay (Autorin und Bloggerin)
Moderation: Prof. Joachim Valentin, Direktor der Katholischen Akademie
Rabanus Maurus, Haus am Dom Frankfurt
Dienstag, 4. Mai 2021, 19.30 Uhr
Solidarität_Wie lässt sich ein alter Wert neu denken?
Lukas Bärfuss (Autor und Büchnerpreisträger)
Moderation: Prof. Marion Tiedtke, Professorin für Schauspiel an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Dramaturgin
Dienstag, 8. Juni 2021, 19.30 Uhr
Solidarität_Welche Rolle spielen Emotionen, Regeln,
Infrastrukturen?
Prof. Sighard Neckel (Soziologe)
Moderation: Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des
Forschungsverbunds Normative Ordnungen der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
Jeweils 19.30 Uhr
Die Tickets erhalten Sie an
der Rezeption im Haus am Dom, im Internet unter www.ticket.hausamdom.de oder an den
AD-Ticket-Vorverkaufsstellen www.adticket.de/vorverkaufsstellen
Eintritt: 10
Euro / erm. 7 Euro
Übertragung auch per
Livestream: www.youtube.com/hausamdom
Bitte beachten Sie, dass es
gegebenenfalls kurzfristige Änderungen beim Ticketverkauf und
Livestreaming-Angebot geben kann.
Detailliertes Programm und aktuelle Informationen:
www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/denkart
www.hausamdom-frankfurt.de
Pressekonferenz am 4. März 2021 via Zoom:
Wir möchten an dieser Stelle auch auf die Pressekonferenz zur
partizipativen Vortragsreihe „DenkArt“ hinweisen, zu der Sie am Donnerstag, dem
4. März, um 11 Uhr herzlich eingeladen sind. Als GesprächspartnerInnen stehen
Ihnen zur Verfügung: Prof. Marion Tiedtke (HfMDK), Prof. Joachim Valentin
(KARM), Mechtild M. Jansen (Heinrich-Böll-Stiftung Hessen) und Rebecca Caroline
Schmidt (Forschungsverbund „Normative Ordnungen“).
Wir
freuen uns auf Ihre Teilnahme und danken für Ihre Anmeldung per E-Mail an: anke.harms@normativeorders.net
Weitere Informationen:
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität, 069/798-31407,
anke.harms@normativeorders.net; www.normativeorders.net