Konferenz an der Goethe-Universität befasst sich mit den ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Automatisierung
FRANKFURT. Welchen Einfluss haben Robotik und Automatisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft? Mit dieser Frage befasst sich erstmals eine Tagung, die gemeinsam von der Goethe-Universität und der International Federation of Robotics (IFR) veranstaltet wird. Die „Conference on Robots and Automation“ (CORA) findet
am Donnerstag, 13. Oktober,
und
Freitag,
14. Oktober
im
House of Finance auf dem Campus Westend
statt. Ziel der Konferenz ist es, Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in diesem rasch wachsenden Forschungsgebiet zusammenzubringen,
das die ökonomischen und sozialen Auswirkungen von Robotik, Automatisierung und
Künstlicher Intelligenz in den Blick nimmt. Entscheidend für diese Forschung
ist die Verfügbarkeit von Daten über den weltweiten Einsatz von Robotern. Der
wichtigste Anbieter solcher Daten ist die International Federation of Robotics
(IFR), der größte internationale Verband von Roboterherstellern, nationalen
Robotikverbänden und Forschungseinrichtungen, der seinen Sitz in
Frankfurt-Niederrad hat. Im Rahmen der Konferenz, die auch dem Austausch mit
den Datennutzern dienen soll, wird der IFR exklusiv die neuesten Daten seines
World Robotics Reports vorstellen.
„Der Verband erhebt seit 1993 Daten zur weltweiten
Roboterproduktion“, sagt Prof. Rainer Klump, der an der Goethe-Universität
Volkswirtschaft lehrt und die Tagung organisiert hat. „Auf Basis dieser Daten
kann zum Beispiel der durch die Automatisierung induzierte Strukturwandel in
einzelnen Ländern und Branchen analysiert werden, aber auch die Auswirkung auf
Löhne und Beschäftigung“, sagt Klump weiter. Diese Auswirkungen können im
internationalen Vergleich sehr unterschiedlich ausfallen: Während zum Beispiel
in den USA Roboter Arbeitsplätze von gering Qualifizierten ersetzen, erhöht ihr
industrieller Einsatz in manchen Ländern Europas eher die Wettbewerbsfähigkeit,
sodass mehr Arbeitsplätze entstehen. „Wir beobachten auch, dass sich als Folge
der kostensenkenden Automatisierung die globalen Lieferketten verändern und
sich Produktionen, die in Schwellenländer ausgelagert worden waren, wieder in
die Industrieländer zurückverlagern,“, berichtet Klump.
Zu CORA kommen insgesamt 40 Forscherinnen und Forscher aus den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus zehn Ländern nach Frankfurt, um über
ihre aktuellen Arbeiten zu sprechen und neue Projekte anzustoßen. Den ersten
Keynote-Vortrag hält Christopher Müller, ein Alumnus des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität, vom Mitveranstalter IFR, den
zweiten Philippe Aghion (Collège de France Paris und INSEAD Fontainebleau). Die
Konferenz wird, außer vom IFR, unterstützt von den Freunden und Förderern der
Goethe-Universität, dem Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et
Sociales (IFRA/SHS) sowie der Oddo BHF AG.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter https://www.wiwi.uni-frankfurt.de/abteilungen/eq/professoren/klump/cora-2022-conference.html
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, an der Tagung
teilzunehmen. Anmeldung unter cora@wiwi.uni-frankfurt.de
Das
Veranstaltungsplakat zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/126129697
Kontakt
Prof.
Dr. Rainer Klump
Professur für Wirtschaftspolitik
Goethe-Universität
Telefon798-34782
E-Mail cora@wiwi.un-frankfurt.de
EmpirischeWirtschaftsforschung und Internationale Wirtschaftspolitik: Home(uni-frankfurt.de)
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Abteilung PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de