Der Sozialphilosoph Martin Saar spricht am 11. Februar in der „Denkraum“-Reihe des Schauspiel Frankfurt in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
FRANKFURT. „Zukunft_Aber
wie?“ Unter diesem Motto steht die aktuelle Ausgabe der partizipativen
Redenreihe „Denkraum“ des Schauspiel Frankfurt in Kooperation mit dem
Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität. Auch dieses Mal
gehören Mitglieder des geistes- und sozialwissenschaftlichen
Forschungsverbundes zu den Vortragenden. Gleich zum Auftakt der Gesamtreihe
sprach die Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff. Am 11. Februar geht nun
der Sozialphilosoph Martin Saar der Frage nach „Demokratie_Was wird aus der
Krise des Politischen?“. Die Veranstaltung im Chagallsaal des Schauspielhauses
beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt zehn Euro, ermäßigt acht Euro.
Erosionen von Rechtsstaatlichkeit und liberalen Institutionen, die
populistische Herausforderung des repräsentativen Systems, ein neuer
Autoritarismus und verschärfte geopolitische Verwerfungen scheinen es unmöglich
zu machen, dass Politik, wie wir sie in den liberalen Nachkriegsdemokratien
kennen, eine Zukunft hat. Aber was kommt danach? Ein neuer Modus von Steuerung,
von Partizipation, von Kontrolle, von Zusammenleben? Und wer wird dieses System
bauen, und wer wird es einfordern? Diese Fragen sollen im Zentrum des Abends
stehen.
Martin Saar ist Professor für Sozialphilosophie an der
Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbundes „Normative Ordnungen“.
Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die politische Ideengeschichte der
frühen Neuzeit, die Kritische Theorie und die neuere französische Philosophie,
auf Fragen nach der Macht, der Geschichte und dem Subjekt. Seit einigen Jahren
interessiert er sich für nicht-identitäre demokratietheoretische Positionen,
die kritisch gegenüber der Kategorie des Volkes sind. Er veröffentlichte u.a.
die Analysen „Genealogie als Kritik. Geschichte und Theorie des Subjekts nach
Nietzsche und Foucault“ und „Die Immanenz der Macht. Politische Theorie nach
Spinoza“.
Der Denkraum ist eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des
Schauspiel Frankfurt, die seit 2018 in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund
„Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität stattfindet. Nach jedem
Impulsvortrag der Reihe erhalten die Zuhörer die Möglichkeit, in kleinen
Tischgesprächen zu jeweils rund zehn Personen die dargelegten Thesen und
Analysen zu diskutieren und Fragen an den Redner oder die Rednerin zu
formulieren. Der jeweilige Moderator des Abends sammelt diese Eindrücke ein und
konfrontiert den eingeladenen Spezialisten mit den Fragen des Publikums. Ein
weiterer Redner aus den Reihen des Forschungsverbundes Normative Ordnungen ist
Axel Honneth, Professor for the Humanities an der Columbia University in New
York. Zu den Vortragenden der Reihe gehörte auch Robert Habeck,
Bundesvorsitzender der Grünen.
Die anstehenden Termine im Überblick:
11. Februar 2020
Martin Saar: Demokratie_Was wird aus der Krise des Politischen?
10. März 2020
Susanne Wiest: Arbeit_Was wird aus der Wettbewerbsgesellschaft?
26. Mai 2020
Sophie Passmann: Gleichheit_Werden wir in Teilhabe leben?
2. Juni 2020
Axel Honneth: Anerkennung_Was wird aus unserem Recht auf soziale
Freiheit?
Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal, Neue Mainzer Str. 17, 60311
Frankfurt am Main
Jeweils 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro / erm. 8 Euro; www.schauspielfrankfurt.de
Detailliertes Programm:
https://www.normativeorders.net/denkraum
Informationen:
Anke Harms, Referentin für Wissenschaftskommunikation des
Forschungsverbunds, 069/798-31407, anke.harms@normativeorders.net; www.normativeorders.net